Finanzen
Paris Aligned.
Die CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) veranschaulicht, wieviel CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden darf, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5°C beziehungsweise 2°C zu begrenzen. Als wissenschaftliche Grundlage für die CO2-Uhr verwenden wir ausschließlich Daten des Weltklimarats IPCC, die den gesicherten Stand der Forschung darstellen. Der IPCC hat seine Abschätzung des verbleibenden CO2-Bugets zuletzt im Sommer 2021 aktualisiert, mit der Vorlage des ersten Teils seines Sechsten Sachstandsberichts.
ARTICLE 9 FUND
Zusammenarbeit mit Compensators e.V.
Neben strategischen Investitionen im Fight For Green und den zusätzlich angebotenen Dienstleistungen im Bereich Beratung Sustainable Finance soll zudem ein direkter Impact verfolgt werden durch die Stilllegung von CO2-Emissionsrechten im regulierten EU-ETS mit Hilfe des Compensators e.V.
Compensators e.V. wurde 2006 von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) als gemeinnütziger, ehrenamtlich arbeitender Verein gegründet, um dem Europäischen Emissionshandel überschüssige Verschmutzungszertifikate zu entziehen. Seitdem bieten Compensators Individuen, Unternehmen und NGOs eine effiziente und transparente Kompensation ihres CO2-Fußabdrucks an und leisten Bildungsarbeit über den Emissionshandel als primäres Klimaschutzinstrument in Europa.
Compensators e.V. kauft Emissionsrechte ein und legt diese still, dass heißt, sie werden auf einem Konto im EU-Register geführt und nie eingelöst oder verkauft. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Emissionsrechte für immer gelöscht.
Der Europäische Emissionshandel (EU-ETS), ist seit 2005 das zentrale Klimaschutzinstrument der EU. Mit ihm sollen die Treibhausgas-Emissionen der teilnehmenden Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie reduziert werden.
Im EU-ETS werden die Emissionen von europaweit rund 10.000 Anlagen der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie erfasst. Zusammen verursachen diese Anlagen rund 36 % der Treibhausgas-Emissionen in Europa. Kurz zusammengefasst hat das System zwei wesentliche Aufgaben:
- Die Deckelung von CO2-Emissionen.
- Die Verteuerung von klimaschädlichem Wirtschaften.
Wie unterscheidet sich der EU-ETS vom freiwilligen Emissionshandel?
Vom ETS, welcher über die Leipziger Energiebörse EEX abgewickelt wird, ist der freiwillige Emissionshandel strikt zu trennen. Für den freiwilligen Zertifikate-Handel prüfen unabhängige Institutionen die Qualität von Kompensationsprojekten und bemessen ihren Beitrag zur Emissionsminderung. Es kann sich um Projekte im Bereich erneuerbarer Energien ebenso handeln wie um landwirtschaftliche, ökologische oder sogar soziale Projekte, die etwa Verhaltensänderungen von Gesellschaften zum Ziel haben. Die meisten dieser Projekte befinden sich außerhalb der EU – und folglich außerhalb staatlicher Kontrolle. Die meisten Kompensationsprojekte für Unternehmen fokussieren auf den freiwilligen Zertifikate-Handel. Der Grund dafür ist auch ein finanzieller: verpflichtende Zertifikate kosten derzeit an der Börse mehr als 80 € pro Tonne CO2, die Zertifikate im freiwilligen Handel liegen je nach Projekt bei 8 bis 15 €. Kurz zusammengefasst bedeutet dies:
- Die Wirksamkeit des freiwillige Emissionshandels ist nur eingeschränkt überprüfbar.
- Der freiwillige Emissionshandel zielt auf CO2-Kompensation ab – der EU ETS auf die Vermeidung von Emissionen.
Aus Sicht der ASI GmbH ist die Vermeidung einer Kompensation auf jeden Fall vorzuziehen.